Sepsis geht uns alle an!

13. September | 8:30 - 18:30 Uhr

Eine veranstaltung der
Sepsis Stiftung

Weltweit sterben täglich zehntausende Menschen an einer Sepsis, dem schwersten Verlauf einer Infektion. In Deutschland erkranken nach aktuellen Schätzungen jährlich eine halbe Million etwa drei Viertel der Überlebenden leiden unter oft schweren, lebensverändernden Langzeitfolgen.

Sepsis ist vermeidbar. Früherkennung und Notfallbehandlung erhöhen die Überlebenschancen und verringern die Langzeitfolgen. In Australien, Schweden und den USA konnte die Sepsissterblichkeit durch entsprechende Maßnahmen um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, 

Auch Deutschland hat alle Chancen, dieses Ziel zu erreichen. Dies zeigt die im internationalen Vergleich relativ geringe Übersterblichkeit während der COVID-19-Pandemie. Diese Todesfälle sind vor allem auf die virale Sepsis zurückzuführen. Die Übersterblichkeit in der Pandemiephase war in Deutschland vergleichbar mit der in Schweden und nur halb so hoch wie in England und den USA.

Exzellente Wissenschaft, engagierte Akteure und Entscheidungsträger aus Gesundheitswesen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie die Bereitschaft der Politik, während der Pandemie ihren grundgesetzlichen Auftrag zum Schutz von Leib und Leben der Bürger wirksam wahrzunehmen, haben dazu beigetragen.  

Die mit öffentlichen Mitteln geförderte Allianz „Deutschland erkennt Sepsis“ und eine Reihe durch den Innovationsfond des G-BA geförderte Projekte haben zu substantiellen Fortschritten beigetragen. Aber es bleibt noch viel zu tun.

Ziel der Veranstaltungen im Rahmen des WSD 2024 ist es deshalb, Akteure und Entscheidungsträger zu motivieren, diese Erkenntnisse für eine bessere Infektionsprävention, Früherkennung und Notfallbehandlung von Sepsis durch andere Erreger in Zukunft effektiv zu nutzen.

Sepsis geht uns alle an! Wir sind fest davon überzeugt, dass wir diesen Kampf gewinnen können - gemeinsam, mit neuen Allianzen und engagierten Stakeholdern.

Schirmherrschaft:

Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO
Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

Mit freundlicher Unterstützung von:

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Seit der Gründung

…der Welt-Sepsis-Tag-Bewegung im Jahr 2012 und der Verabschiedung der WHA-Resolution 70.7 fünf Jahre später ist das Bewusstsein für Sepsis weltweit deutlich gestiegen und der Kampf gegen Sepsis hat spürbare Fortschritte gemacht. Die jüngste Zusage der G7-Gesundheitsminister, "die Umsetzung der WHA-Resolution voranzutreiben" und "die Anstrengungen zur Stärkung der Früherkennung, Diagnose und Therapie von Sepsis zu intensivieren und Synergien mit Programmen zum Umgang mit antimikrobiellen Mitteln und IPC zu gewährleisten", ist ein weiterer historischer Meilenstein und ein Quantensprung im Kampf gegen diese globalen Gesundheitsbedrohungen.

Dennoch haben nur wenige Länder Sepsis zu einer Priorität für ihr Gesundheitssystem gemacht, wie es in der WHO-Sepsis-Resolution gefordert wird, und nutzen noch nicht die Synergien mit dem Kampf gegen AMR. Leider gilt dies nicht nur für die Gebiete, in denen die Sepsis-Inzidenz und die AMR Problematik am größten ist, wie in Afrika und Südostasien. Deshalb ist die Umsetzung der Forderungen im Communiqué der G7 Gesundheitsminister von so großer Bedeutung.

Zu den Redner/innen gehören Expert/innen aus dem Gesundheitsbereich und Sepsis-Überlebende.

Veranstaltungsorte:
Langenbeck-Virchow-Haus, Quadriga Forum & YouTube

Workshops

Neben der Hauptveranstaltung am 13. September bieten wir am 11. September mit dem Fokus auf Sepsis bei Kindern eine Reihe von Workshops für ärztliches Personal, Hebammen und Eltern an. Diese Workshops sollen neben medizinischem Fachwissen auch praktische Unterstützung und Informationen vermitteln. Am 12. September finden darüber hinaus Workshops zu Gesundheitssystemen mit sinkender Sepsissterblichkeit und juristischer Beratung von Betroffenen statt.

symposium

Neben der Hauptveranstaltung am 13. September und den Workshops am 11. und 12. September findet am 11. September ein internationales Symposium über die Rolle des Immunsystems im Kampf gegen Sepsis statt, das die Global Sepsis Alliance, die European Sepsis Alliance und das Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie gemeinsam mit der Sepsis Stiftung und freundlicher Unterstützung der Berliner Medizinischen Gesellschaft und der Kampagne “Deutschland erkennt Sepsis” veranstaltet.

Über uns

Die Sepsis Stiftung wurde im Jahr 2012 als Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Jena gegründet. Die Stiftung dient der Förderung der Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation zur frühzeitigen Diagnose, Behandlung, Prävention sowie der Minderung von Folgeschäden einer Sepsis.

Die Sepsis Stiftung ist zudem die rechtliche Dachorganisation für die SepNet Studiengruppe, einem Verbund von über 100 Ärzten und Wissenschaftlern bzw. 50 Kliniken und Universitäten aus ganz Deutschland, die in gemeinsamen Projekten Grundlagenforschung und klinische Studien rund um das Thema Sepsis betreiben.